Frauenmantel
„Wir Frauenmäntelchen mögen es kühl. Mit unseren grossen Blättern produzieren und sammeln wir Wassertröpfchen, um sie dann tagsüber langsam zu verdunsten. Ziemlich erfrischend, kann ich nur sagen.“
Himmlische Geschenke
Wer kurz nach Sonnenaufgang in den Bergen wandert, kann Zeuge eines kleinen Wunders werden. Wassertropfen liegen wie funkelnde Diamanten auf den fächerförmigen Blättern des Frauenmantels. Für die Alchemisten waren sie ein Geschenk des Himmels. Sie sammelten die Wassertropfen, um reines Gold herzustellen. Deshalb wird die Pflanze auch „Alchemilla“ genannt, was auf Lateinisch „kleiner Alchemist“ bedeutet.
Der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) ist reich an symbolischen Bezügen. So sollen seine faltigen Blätter dem Mantel der Jungfrau Maria ähnlich sein. Der Frauenmantel wurde insbesondere mit Weiblichkeit und Heiligkeit in Verbindung gebracht. In mittelalterlichen Gärten war das Heilkraut zudem ein Ausdruck göttlicher Reinheit.
Fakten und Zahlen
- 3.000
- Der Frauenmantel zählt zu den über 3.000 rosenartigen Gewächsen.
- Der Frauenmantel wirkt entzündungshemmend.
- 0,5
- Die Blüten des Frauenmantels sind nicht größer als 0,5 Zentimeter.
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